Biografie

Karl Fred Dahmen

1917

Am 4. November als Karl Friedrich Josef Dahmen in Stolberg bei Aachen geboren

1931-33

Besucht die Kunstgewerbeschule in Aachen, die 1933 verboten und aufgelöst wird

1933-1936

Lehre zum Gebrauchsgrafiker

1936-38

Arbeit als freischaffender Maler und Grafiker

1939-45

1. April Einzug zum Arbeitsdienst, anschließend Kriegsdienst u.a. in Frankreich und beim Balkan- und Russlandfeldzug. Während dieser Zeit schickt Dahmen regelmäßig Zeichnungen zum Verkauf zu seiner Frau Martha Ursula Hesse, die er 1940 heiratet. Zudem verdient er durch Porträts u.a. von Offizieren etwas Geld, das er nach Hause schickt. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft zieht er mit seiner Familie zurück nach Stolberg in sein Elternhaus

1941

Geburt des Sohnes Volker

1945

Dahmen bewirbt sich erfolgreich an der Düsseldorfer Kunstakadamie, verzichtet jedoch auf ein Studium, da er sich von den Lehrmethoden eingeschränkt sieht. Er arbeitet fortan als freier Maler und Grafiker

Ab 1951

Zahlreiche Reisen nach Paris führen zu Freundschaften mit Künstlerinnen und Künstlern der Nouvelle École de Paris, u.a. Louis Nallard, Maria Manton, Wilfrid Moser, Serge Poliakoff, Raoul Ubac sowie dem Kunstkritiker Karl-Heinz Goerres. Zudem pflegt Dahmen enge Freundschaften zum Kunstkritiker John Anthony Thwaites, dem Kunstkritiker und Maler Rolf-Gunter Dienst sowie zu Karl Otto Götz

1952

Gründung der 'Neuen Aachener Gruppe' mit Carl Schneider, Franz Josef Herold, Fritz Martin und Engelbert Mainzer

Die Einflüsse der sich in Paris entwickelnden informellen Formsprache finden in den Werken widerhall

1954-1959

Um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen nimmt Dahmen eine Stelle als Zeichenlehrer an einer Privatschule in Aachen an

1956

Dahmen baut ein Haus mit Atelier auf dem Donnerberg in Stolberg

Die Materialität der Werke nimmt deutlich zu und führt zu krustenartigen, reliefhaften Oberlfächen, die von der Stolberger Landschaft und dem Tagebau inspiriert sind und ab 1960 in die Werkgruppe der Mauerbilder münden

1957

Mitglied beim Deutschen Künstlerbund Berlin, nimmt bis 1972 regelmäßig an den Ausstellungen teil

1958

Goldmedaille des Ersten Internationalen Kunstpreises für Abstrakte Kunst der Schweiz in Lausanne

1959

Wird Mitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Gruppe 53"

Teilnahme an der documenta II in Kassel

1961-1967

Regelmäßige Aufenthalte auf Ibiza, wo er sich ein zweites Atelier einrichtet und die für sein grafisches Werk bedeutende Serie "Suite Ibiza" entsteht

1963

Lehrauftrag an der Kunstschule Bremen im Bereich Flächengestaltung

Erste Einzelausstellung in New York in der Lefebre Gallery

In die Werke finden erste plastische Objekte, Alltagsgegenstände aus dem direkten Lebensumfeld, Einzug

1964

Internationale Ausstellungen in Rotterdam, Pittsburg, Paris, Madrid, Oslo und Luxemburg

1966

Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt Hagen für das Montagebild WVZ.-Nr. Weber  023.65 – B 0314 von 1965

Mitglied der Neuen Gruppe München und des Westdeutschen Künstlerbundes

Ab 1967

Dozent am Lehrstuhl für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München

Umzug nach Niederham bei Pittenhart im Chiemgau

Erste Objektkästen entstehen noch in Stolberg. Diese entwickelt Dahmen ab 1969 weiter zu den Polsterbildern u. Tele-Landschaften in charakteristischer grüner oder weißer Farbgestaltung

1968

Ernennung zum ordentlichen Professor für Malerei, Objektkunst und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München

1972

Eine erste Monographie über das malerische Werk wird von Rolf-Gunter Dienst herausgegeben, aus der die regelmäßige Zusammenarbeit von Dahmen mit den Fotografen Robert Häusser und Manuel Schnell hervorgeht. Häusser porträtiert Dahmen bereits in Stolberg in seinem Atelier und fertigt Landschaftsaufnahmen und -inszenierungen an. Manuell Schnell dokumentiert vorwiegend die Arbeiten der Chiemgauzeit

1974

Studienreisen in die USA und Mexiko

1975

Wahl zum Ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München

1976

Dahmen beginnt mit der Erstellung eines Werkverzeichnisses

Studienreise in die USA, vornehmlich nach Kalifornien. Landschaftseindrücke fließen in die Werkserie der Furchenbilder ein, die ab 1977 entstehen

1978

Erwerb und Umbau eines großen Gehöfts in Preinersdorf am Chiemsee

1979

Das druckgraphische Werkverzeichnis, herausgegeben von Roland Angst, erscheint und wird 1981 posthum durch einen Zusatzband ergänzt

1980

Erneut sechswöchige Reise durch die USA

1981

Karl Fred Dahmen stirbt am 12. Januar im Alter von 63 Jahren in Preinersdorf am Chiemsee

2003

Das Werkverzeichnis des malerischen Werkes, erstellt von Thomas Weber, wird von Volker Dahmen veröffentlicht

2013

VAN HAM Art Estate übernimmt die Betreuung des Nachlasses von Karl Fred Dahmen